Hallo an alla,

ich weis nicht ob meine Frage hier richtig ist, aber zum Thema Rosenkäfer habe ich dieses Forum gefunden und man bekommt sonst im Netz wenig Infos dazu.
Ich habe im Keller neben meiner Waschmaschine einen "toten" Rosenkäfer gefunden, er lag auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und sah mausetot aus.

Einen solchen Rosenkäfer habe ich vorher noch nie gesehen! Er ist komplett Goldfarben, nicht grün sondern fast schon Rosegold. Da ich schöne Käfer sammle (natürlich nur welche die bereits tot sind) habe ich ihn mit in die Wohnung genommen.
Dann passierte das Wunder - er bewegte sich plötzlich wieder, schien aber sehr schwach. Also dachte ich, ich päpple ihn ein bisschen auf und wenn es ihm besser geht dann bringe ich ihn nach Draußen.
Ich habe ihm Ahornsirup mit Wasser verdünnt gegeben und ein Stück Apfel. Er saß auf einem Teller und hat auch ordentlich getrunken. Allerdings saß er 2Tage später immer noch auf dem Teller und machte keine Anstalten zu fliegen oder zu krabbeln. Ich habe ihm noch Trauben und ein Stück Gurke hingelegt und er hat sich sofort draufgesetzt und gefuttert.

3Tage später ist er dann irgendwie vom Teller gekrabbelt und lag wieder auf dem Boden, leider wieder auf dem Rücken. Das ganze hat sich dann noch ein paar mal wiederholt und daher habe ich bei Amazon Prime eine Art Schmetterlingszelt bestellt (40x40x60cm) und den Teller dann in das Netz gestellt damit er nicht mehr irgendwohin fallen kann. Nun hat sich sein Zustand etwas gebessert, er krabbelt ganz langsam herum und hat auch schon zweimal versucht zu fliegen.

Jetzt ist mein Problem : Ich kann leider überhaupt nicht einschätzen ob der Kleine fit genug dafür ist draußen zu überleben 🥺 und mittlerweile ist er mir auch ans Herz gewachsen. Ich möchte aber das was für ihn am besten ist. Manchmal habe ich das Gefühl dass er schon altersschwach sein könnte oder eben vom Schlupf an schon nicht ganz fit war? Ich habe z.b Wildbienen-Nisthilfen auf dem Balkon und da gibt es jedes Jahr immer ein paar die irgendwie eine Art Behinderung haben und nicht oder nur schlecht fliegen können. Aber manchmal scheint er auch zwischendurch fitter zu sein und wirkt fast "normal"

Daher meine Bitte um ein paar Informationen über Rosenkäfer von Profis die sich gut damit auskennen. Zum Beispiel - wie oft fliegen die Käfer denn normalerweise so? Ist langsames Krabbeln in Zeitlupe normal oder eher ein Zeichen für Schwäche? Wie oft müssen sie trinken bzw. Nahrung aufnehmen? Gibt es Erkennungsmerkmale woran man sieht wie alt der Käfer schon sein könnte? Wie alt werden die so in der Regel? Können die Käfer auch mehrere Tage ohne Wasser überleben? Bei uns ist es zur Zeit sehr heiß und trocken, es regnet sehr wenig und ich sorge mich dass er dann draußen verdursten könnte oder aber er wieder im nächsten Keller auf dem Rücken landet.

Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben die mir weiterhelfen können.

Liebe Grüße
Jasmin

Das mit dem ans Herz gewachsen wird wohl ein Problem. Die Käfer werden in der Regel 3-5 Monate alt, je nach Schlupfzeit und sterben. Die Schlupfzeit beginnt im April.

Ja das habe ich auch schon irgendwo gelesen mit den 3-5 Monaten und deshalb ja auch die Überlegung ob er vielleicht schon "altersschwach" sein könnte, aber dann würde ich ihn lieber weiter versorgen und er würde bei mir hier vielleicht viel älter werden als Draußen. Wenn ich ihn raus lasse und er aufgrund seiner Schwäche nach 2 Tagen stirbt das wäre ja auch nicht so toll. Kann auch sein dass er sich bereits daran gewöhnt hat jeden Tag frisches Obst und Wasser zu bekommen 🙁 und dann Draußen nicht mehr klarkommt?

Auf der anderen Seite möchte ich natürlich auch nicht dass er die Freiheit und Natur draußen vermisst und traurig ist, wenn ein Käfer solche Art Gefühle überhaupt haben kann. Es ist so schwierig einzuschätzen! Hätte ich den Eindruck er ist topfit und würde er den ganzen Tag fliegen oder das Netz nach einem Ausgang absuchen hätte ich ihn schon längst vors offene Fenster gestellt damit er selber raus fliegen kann. Die Idee die ich Anfangs hatte, ihn in einen Wald zu bringen (da hatte ich letztes Jahr mal einen Rosenkäfer gesehen, hier bei uns noch nie) hab ich dann wieder verworfen - eventuell hat er sich die Umgebung bereits eingeprägt wie z.b unsere Bienen, für die wäre es ganz schlimm auf einmal an einem fremden Ort gebracht zu werden da sie dann keine Orientierung mehr hätten. Nur hier bei uns in der Umgebung gibt es jetzt leider nur noch total vertrocknetes Gestrüpp, wenn man mal von einigen grünen Bäumen absieht.

Können Rosenkäfer im Hochsommer bei wochenlanger Trockenheit überhaupt überleben? Wieso dieser große Unterschied 3-5Monate, ist das vielleicht vom Wetter oder der Vegetation abhängig oder leben die Männchen kürzer als die Weibchen wie bei Bienen z.b? Ich hoffe dass hier vielleicht ein paar Mitglieder sind, die Afrikanische Rosenkäfer halten und mir vielleicht ein wenig über das "normale" Verhalten dieser Tierchen berichten könnten. Interessant wäre auch wann z.b die Weibchen die Eier ablegen oder wann die Paarungszeit ist. In einem Video über Afrikanische Rosenkäfer habe ich gesehen dass Männchen wohl eine Einkerbung am Bauch haben, Weibchen nicht. Wenn das bei meinem Käfer auch so wäre dann ist es höchstwahrscheinlich ein Weibchen.

Ich würde mich sehr freuen wenn hier noch jemand ein paar Tipps für mich hätte! 😊

P.S ich habe einen Ast vom Korkenzieher Baum (wurde in einem Video für Afrikanische Rosenkäfer empfohlen) und Pinienholzstückchen und Moos (eigentlich für Orchideen) in das Netz gegeben und kleine Wildrosen (die er aber leider ignoriert?!) Von der Optik her könnte es ein "Kupfer-Rosenkäfer" sein da er Goldfarben mit rötlichem Schimmer ist. Ich werde noch ein Foto hochladen, vielleicht kann ihn ja jemand hier bestimmen!